3.7.2025 Abschied
Donnerstag
Heute ist schönes Wetter in Bilbao. Der Tag startet mit 20°, später sollten es dann 25 werden. Es geht immer noch ein leichter Wind und es sind weniger Wolken und viel weniger Dunst als sonst.
Heute kann man vom Fluss aus die Seilbahn sehen, das war in den letzten Tagen nicht möglich.Bilbao liegt in einer Ecke mit gemäßigten Klima. Ich hatte schon vorher gelesen, dass es hier nie so heiß wird wie im restlichen Spanien und auch nie so kalt.
Seiltanz: https://youtu.be/7TdtSsPZjdc?si=zhhwamnmg9vh-TUx
Ich bin heute einfach nur spazieren gegangen durch das alte Viertel Casco Viejo. Das sind diese kleinen Gassen mit vielen Bars und Restaurants. Dann bin ich am Fluss entlang gegangen zu der Markthalle.
Die Markthalle ist sehr groß und unterscheidet sich natürlich gewaltig von denen in Südamerika oder in Asien. Hier ist alles klinisch sauber, sehr hell und aufgeräumt. Das Angebot ist überwältigend!
Es gibt alleine einen Laden für Muscheln und viele andere für Fisch. Von sehr kleinen Sardinen bis zu großen Bonitos wird hier alles angeboten. Sehr erstaunlich ist auch die Fähigkeit der Fischhändler, den Fisch mit riesigen und unglaublich scharfen Messern zu filetieren. Ich habe einem zugesehen, der beim Zerlegen eines mittelgroßen Fisches dreimal sein Messer nachgeschärft hat. Ein Wunder, dass er noch alle Finger hat.
Im oberen Geschoss wiederholt sich das Ganze, viel Fisch und viel Fleisch, wobei mir auffällt, dass die Menschen hier teilweise extreme Mengen Fleisch einkaufen. Ich habe eine Frau dabei beobachtet, wie sie eine Tüte mit schätzungsweise 10-15 Kilo Fleisch entgegen nahm.
In einer Ecke verkauft sie kleine Baguettes mit Chorizo. Lecker!
Direkt gegenüber ist die von außen sehr schöne Kirche des Heiligen Antonius, aber auch hier, wie in der Kathedrale, wollen Sie zwölf Euro Eintritt haben. Die unzähligen Kirchen und Kathedralen, die ich in Südamerika besucht habe, waren alle ohne Eintritt. Unterschiedliche Welten.
In der Nähe des Bahnhofs fand ich ein kleines, nettes Café, das nicht so touristisch wirkte. Die verkauften einen Kaffee, mit dem man mühelos wahlweise Tote aufwecken oder Weichholzschränke abbeizen konnte. Sehr stark, aber auch sehr lecker! Das Leben kann schlimmer sein.
Dann ging es schnell, ich bin kurz zurück in die Unterkunft gegangen und habe meine Tasche abgeholt und bin in die Metro gesprungen. Die brachte mich zu einem großen Platz, wo ich auf der gegenüberliegenden Seite schon den Bus stehen sah.
Theoretisch passen in diesem Bus circa 80 Passagiere, in der Praxis können es aber deutlich mehr werden, und heute waren es deutlich mehr. Es wurde gedrückt und geschoben, aber irgendwie kam ich auch rein. Die Temperatur ist zwischenzeitlich auf 26° angestiegen und hier im Bus mit knapp 100 Leuten waren es vielleicht 10° mehr. Selbst wenn nur 5 % der Menschen hier im Bus heute weder eine Dusche noch einen Deostift gesehen haben, ist ihre Wirkung doch erstaunlich. Der Duft nach verstorbenen Hamstern war aber durch den Bus. Aber nach E7 20 Minuten war die Tortur vorbei und wir waren am Flughafen. Die Sicherheitskontrolle dauerte weniger als 2 Minuten und so sitze ich nun im Wartebereich.
Mit den knapp zwei Tagen war das schon eine sehr hektische Reise, aber allein das Guggenheim Museum hat alles rausgehauen. Und es ist eine ganz schöne Stadt. Die Altstadt ist charmant und auch wenn man ein bisschen weiter rausgeht, gibt es nette kleine Viertel und was nach meiner langen Zeit in Südamerika in diesem Jahr besonders auffällt: es ist sicher hier ! Schöner Trip!
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